Gehirn-Wichserei am Feiertag !

Seid gegrüßt meine treuen Leser ! 

An diesem heutigen Feiertag ist es wieder Zeit einige Gedanken los zu werden.


Viele katholische Familien nutzen Feiertage, wie den heutigen, um die Erstkommunion oder Firmung ihrer Kinder zu feiern. Und da merkt man erst, wie schnell die Zeit vergeht und die Kleinen groß werden. 

Ja, die Kinder werden groß und langsam erwachsen, und wir, die Erwachsenen werden.... naja... alt. 
Alt werden ist jetzt nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn mit dem Alter kommt die Lebenserfahrung und sehr oft auch Weisheit, um welche uns die "Jungen" hoffentlich fragen werden. 

Das Älter werden bringt aber auch das eine oder andere Wehwehchen mit sich und so wird man ruhiger, langsamer und bedächtiger.
Einen großen Dank ist auch dem Erfinder der ZOOM-Funktion geschuldet, denn die kleinen Buschtaben sind am 27 Zoll Bildschirm auf 120cm Entfernung schon sehr schwer lesbar. 

Könnt ihr noch Eure Mütter hören, als sie beim außerhalb gehen "Zieh dir eine Weste an" hinterher gerufen haben ? 
Sie hatten schon recht damit und meinten es nur gut, denn in den jungen Jahren spürt man den leise Wind nicht so wie später dann im Alter. 


Aber auch unsere Sichtweise ändert sich mit den Jahren und vieles bekommt eine andere Gewichtung oder Priorität im Leben.

Man bedenke nur die Geschwindigkeit ... freie Strecke und das Gaspedal durchgedrückt auf das Bodenblech. 

Doch was bringt es uns ?

Mit 20-25 Jahren werden wohl die Meisten zur Antwort geben:" Dann bin ich früher am Ziel."
Im Alter von 35 oder älter hört man dann:"Sollen sie nur rasen die Jungen, ich fahr lieber langsamer und komm sicher an mein Ziel."

Mir selbst gibt ein Blick auf die aktuellen Unfallzahlen recht, wenn ich lieber langsam unterwegs bin. 

Da ich selbst bereits in der 40+ Ecke angesiedelt bin, weiß ich das gediegene Gleiten und Cruisen zu schätzen und schüttle meinen Kopf immer öfter, wenn ich die "Jungen" an mir vorbei rasen sehe.

Aber um wieder auf die Frage zurück zu kommen, was es uns bringt, fällt mir nur ein, dass der Mensch generell immer öfter von innerer Unruhe getrieben ist und am liebsten alles sofort haben will, am besten noch gestern. 

Wir sind somit Opfer der schnelllebigen Zeit geworden und noch schlimmer ist , dass die Jugend nicht merkt, wie sie in den Sog der Konsumgesellschaft gezogen wird. 

Gestern ist mir ein Bericht über die hier in Europa geforderte "Work-Life-Balance" untergekommen und obwohl ich den Sinn darüber vorher schon begriffen hatte, wußte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht, was der eigentliche Grund dafür war in Amerika. 

Um die Einführung der Work-Life-Balance in Amerika zu verstehen, sollten man sich klar werden, dass in Amerika ein gänzlich anderes System auf dem Arbeitsmarkt herrscht und dort eigentlich von 8 bis 18 oder 20 Uhr gearbeitet wird und das an sieben Tagen in der Woche. 

Ja, liebe Europäer, die Amis kennen bzw. kannten bis vor einigen Jahren keinen bezahlten Urlaub, so wie er bei uns üblich ist. 
Und arbeiten von Montag bis Freitag ist auch noch nicht so lange zu bekommen am Arbeitsmarkt. 


Sicher, dort ist alles auf Konsum und Geld aufgebaut, aber sind wir mal ehrlich, mit einem 20 Stunden Job und vielleicht 1000 Euro Einkommen kann man auch keinen Wohlstand aufbauen oder 2x im Jahr für 2 Wochen auf Urlaub fahren. 

Und wenn man es aus Unternehmer Sicht betrachtet, wird kein "normaler" Chef einen Arbeiter anstellen, der 5 Wochen Urlaub im Jahr , 3000 Euro Lohn haben und nur 20 Stunden arbeiten will.
 Das geht sich rein rechnerisch nicht aus, auch wenn die Jungen es in den Schulen oder Universitäten eingetrichtert bekommen.
Was denkt ihr, wo wir jetzt wohnen würden, wenn unsere Eltern oder Großeltern so gedacht hätten ? 

Ich möchte mir das nicht ausmalen, denn ich weiß, was ich mir mit meiner Arbeit und meinen eigene Händen geschaffen habe. 
Und ich muß ganz ehrlich sagen, bevor ich es einem Kind vererbe, das es bei der ersten Möglichkeit zu Geld machen würde, damit der Urlaub für das Word-Life-Balance-Leben finanziert wird, bekommt es ein Bettler, der den Willen hat, etwas aus seinem Leben zu machen und das, was er bekommen hat, in einem besseren Zustand an den Nächsten weiter zu gehen, als es vorher war. 

Das mag jetzt vielleicht egoistisch klingen, aber ist diese Ansicht denn so falsch ? 



In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Feiertag ! 









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